Mittwoch, 27. Februar 2008

Oscar bis 6 Uhr ...

... und es hat sich nicht gelohnt. Leider haben viele Filme Oscars erhalten, die diese Auszeichnung nicht verdient haben. Doch der Reihe nach.

Zunächst gibt es Lob aber auch Schelte für Pro7. Natürlich war der Vorlauf für diese Übertragung sehr kurz aber trotzdem hätte die Übertragung besser klappen können. Gerade nach der ersten Werbepause gab es wohl Probleme das Programm wieder korrekt und rechtzeitig wieder aufzuschalten. Dafür war Steven Gätjen auf dem roten Teppich sehr gut vorbereitet. Gute und interessante Fragen zu allen Prominenten haben den Vorlauf zur Verleihung spannend gemacht. Darüber hinaus wusste Steven Gätjen zu allen Prominenten, die er am Mikrofon hatte, viele wichtige Infos. Komisch war zu Beginn der Verleihung die Bildqualität der animierten Eröffnung. Die Bilder waren seltsam doppelt zu sehen und verschoben. Kann sein dass dies mit Absicht so gemacht wurde, dann hat sich aber der Grund dafür nicht wirklich erschlossen. Der Moderator aus diesem Jahr war leider wirklich mies. Wahrscheinlich ist er ein Opfer des Autorenstreik, auch wenn diese bereits beendet wurden. Dieser Streik ist natürlich ein Thema während der Verleihung gewesen. Gerade bei der Verleihung der Drehbuch Oscars haben die Preisträger die Chance genutzt um Ihre Oscars auch allen anderen Autoren zu widmen.

Hab ich schon gesagt, dass der Moderator schwach war?

Auffallend waren auch die technischen Schwierigkeiten. Leider ist nicht ganz klar geworden, ob das Problem bei Pro7 lag, oder bei ABC als Oscarsender. Schlimm wurde es, als die Titel für den Oscar für das beste Lied vorgestellt wurden. Dieses Jahr wurden diese einzelnd auf der Bühne aufgeführt. Im großen und ganzen waren es wirklich schöne Songs. Bei einer Gospelnummer, "Raise It Up" aus dem Film "August Rush" jedoch gab es massive Tonstörungen in Form einer wirklich schlimmen Übersteuerung. Gerade während die 11 jährige Sängerin ihr Solo beginnt. Schade. Gott sei dank ist es auf der YouTube Version nicht zu hören. Apropos YouTube... natürlich hat die Academy alle Videos gesperrt ... Tja so ist das in einer kommerzialen Welt. Laut Spiegel war dies wohl auch der schwächste Oscar was die Einschaltquoten angeht.

Kommen wir zu den wichtigen Preisen. Um es gleich zu sagen: "Abbitte" hat keinen Oscar bekommen. Zumindest nicht in diesen Kategorien. Den Oscar für den besten Soundtrack zu bekommen mutet wie ein Trostpreis an. Jeder weiß, wie beliebt diese Dinger sind.

Der große Skandal meiner Meinung nach ist der Oscar für den besten Film. "No Country for Old Men", vom Spiegel als "brutale Menschenjagd" bezeichnet, und der äußerst Ekel erregende Trailer lässt dies vermuten, hat diesen Oscar in keiner Weise verdient.

Dass Daniel Day-Lewis den Oscar für die besten männliche Hauptrolle in "There Will Be Blood" bekommt, war auch so klar wie das Amen in der Kirche. Schade wenn man schon für eine einzelne Leistung, die Leistung von Day-Lewis ist gut aber nicht ausreichend, herrausragende Leistungen wie die von George Clooney, Tommy Lee Jones oder Viggo Mortensen außer Acht lässt. Zumal die anderen Beteiligten sich wesentlich häufiger auf der Leindwand blicken lassen als Day-Lewis.

Beim Oscar für die beste weibliche Hauptrolle hat jede Nominierte den Oscar verdient. Bekommen hat ihn Marion Cotillard für "La vie en rose". Ihre Dankesrede war klasse!

Ellen Page hätte den Oscar für Ihre Leistung in "Juno" auch sehr verdient. Sie ist allerdings noch jung und noch viele Chancen den Oscar für einen anderen Film zu bekommen. Potential hat Sie auf jeden Fall.

Lustig war die Dankesrede von Tilda Swinton, dieses Mal für "Michael Clayton" für die beste Nebenrolle nominiert, die Ihren Agenten mit der Oscarfigur verglichen hat. Besonders der Hintern der Figur sei sehr ähnlich.

Warum "There Will Be Blood" den Oscar für die beste Kamera gewonnen hat, verstehe ich definitiv nicht. Warum "No Country for Old Men" überhaupt nominiert war, lässt sich überhaupt nicht erklären. Alle anderen nominierten Filme waren mit Abstand besser fotografiert/gedreht als diese Filme.

"The Bourne Ultimatum" hat interessante Preise abgeräumt. Mit Schnitt, Tonschnitt und Toneffekte hat dieser Film gleich drei Oscars nach Hause geholt.

Besonders hat mich aber der Oscar für das beste Drehbuch aus einer Vorlage geärgert. Auch hier hat "No Country For Old Men" gewonnen. "Abbitte", "Away From Her" und "There Will Be Blood" waren definitiv besser umgesetzt.

Jetzt kommen bestimmt wieder Einwände, dass es beim Oscar noch nie um Qualität ging, doch einen Film so überzubewerten wie "No Country For Old Men" ist noch nie passiert.

Ok, von Titanic abgesehen.

Trotzdem: Happy Birthday nachträglich Oscar zur 80.

Donnerstag, 21. Februar 2008

ESC ...

... nein nicht Escape [äskappe] sondern "Eurovision Song Contest". Ja, das Jahr hat noch gar nicht so richtig begonnen, da kommen schon die ersten Ereignisse.

Sonst war der Bundesvision Songcontest von Herrn Raab eine tolle Einstimmung, jedoch war es dieses Jahr wirklich brutal schlecht. Nicht unbedingt von den Beiträgen, aber viel mehr vom Sound. Es scheint so, als wenn Pro7 tatsächlich zum Praktikanten TV wird.

Naja nun dürfen bald wieder die Profis ran. Vom 20. Mai bis 24. Mai finden die Wettbewerbe statt. Das beste ist natürlich das Finale am 24. Mai. Die gute Nachricht: Trotz der Ausschreitungen in Beldgrad und Serbien soll der ESC stattfinden.

Am 6. März wird sich Deutschland für einen Kandidaten entscheiden. Dieses Jahr stehen fünf Kandidaten zur Auswahl:

  1. Carolin Fortenbacher
  2. Cinema Bizarre
  3. Marquess
  4. No Angels
  5. Tommy Reeve
Da bin ich ja mal gespannt. Mehr Infos unter www.eurovision.de

Doch zunächst mal der Grund, warum wir dieses Jahr in Belgrad sind:

Marija Serifovic - Molitva

Ich hätte ja gerne die Version von der ARD gehabt, denn der Kommentar von Peter Urban ist grandios.

Wo ich schon mal auf YouTube bin, hier eine Auswahl meiner liebsten Beiträge beim ESC:

Ein Highlight sind gleich zu Beginn die Eröffnungssequenzen.



Dies ist die Eröffnung von 1995 in Irland. Seit dem werden diese Sequenzen immer aufwendiger. Nett finde ich auch immer wieder die Begrüßung, die meistens in drei Sprachen stattfindet. Aber die beste Eröffnung ist diese hier:
Ich empfehle die Anlage oder die Lautsprecher mal richtig aufzudrehen!

Schweden 2000. Was für eine Eröffnung. Kurz und knackig!

Nun was dann folgt ist allen klar. Alle qualifizierten Teilnehmer präsentieren ihren Song. Mal gut, mal schlecht aber meistens unterhaltsam. Eigentlich ist auch fast immer etwas für jeden dabei. Seit Finnland gewonnen hat wohl auch mehr Rock bzw Hardrock ... Ich selbst sehe den Grand Prix, wie ich ihn nenne, schon seit 1992 und mir sind die Iren die liebsten, denn für sein eigenes Land kann man nicht stimmen.

Nach dem alle gesungen haben, kommt die Zwischensequenz. Oft wird dann der Gewinner des letzten Jahres präsentiert oder eine besonderer Act des Gastgebers tritt auf. Die einzige zwischen Sequenz die mir in Erinnerung geblieben ist, ist von 1994.

Von diesen Minuten an war Riverdance in Europa bekannt. Jean Butler, die Tänzerin, hat mit Michael Flatley, kein Scherz, er ist es wirklich, diese Choreografie entworfen, aus der dann auf Grund des ernormen Erfolges dieses Auftrittes eine ganze Show auf die Beine gestellt wurde. Ich war jedenfalls von ihr gefesselt ;)

Wenn die Zwischensequenz beendet ist, kommt der wohl schlimmste Part der Sendung. Die Vergabe der Punkte. Tja und am Ende haben wir dann wohl einen Gewinner... ich hoffe, dass es dieses Jahr etwas interessanter wird in Bezug auf die Punkte Vergabe der Osteuropäer.

Diese Songs haben mir über die Jahre gefallen:

1980: Johnny Logan - What's another year


1987: Johnny Logan - Hold me now


1992: Linda Martin - Why me


1993:
Niamh Kavanagh - In Your Eyes


1994: Friderika - Kinek Mondjam El Vetkeimet


1996: Eimear Quinn - The Voice


1998: Guildo Horn - Guildo hat euch lieb


2000: Olsen Brother: Fly On The Wings Of Love


2002: Jessica Garlick - Come back


2004: Max Mutzke - Can't wait until tonight


2006: Texas Lightning - No no never


Und weil ein Kumpel immer noch sauer ist, weil Kate 2006 schon im Halbfinale gescheitert ist:
2006: Kate Ryan - Je t'adore


2007: Sopho - Visionary Dream


Ich empfehle übrigens die Preview auf dem dänsichen Fernsehen. Es handelt sich um eine Koproduktion aller skandinavischer und dem finnischen Fernsehsender der EBU. Besonders die Kommentare stimmen auf den Grand Prix ein.

Alle weiteren Infos findet Ihr hier: www.eurovision.tv

Montag, 4. Februar 2008

Was für ein Sonntag/Montag ...

... Bundesliga und Superbowl. Ok, die Liga können wir schnell abhandeln: Danke Schiri! In der Tat, alle Fehlentscheidungen werden im Laufe eines Fanlebens ausgeglichen. 1:2 Bremen - Bochum :) ...

Naja und dann war ja noch was in den USA los. Superbowl. Und das war der spannendste Superbowl den ich je gesehen habe.

Die Ausgangssituation war ziemlich interessant: Die New England Patriots waren wie in den letzten Jahren dabei. Zwar waren sie nicht immer im Finale aber durch Ihre kontinuirliche Teilnahme an den Playoffs waren Sie ganz klar Favorit. Darüber hinaus haben die Patriots nicht ein einziges Spiel in der letzten Saison verloren.

Die New York Giants dagegen waren der krasse Außenseiter. Zwar haben Sie auch die letzten Spiele, besonders die im Football schwierigen Auswärtsspiele, gewonnen, konnten aber auf die ganze Saison nicht überzeugen. In den Playoffs dagegen konnten Sie dank Ihrer Auswärtsstärken ganz klar dominieren.

Nun das Spiel ging für die NYG ganz gut los. Ein Fieldgoal konnten Sie nach ihrem ersten Drive erringen. Das macht dann 3 Punkte. Die Patriots konnten mit einem Touchdown und einem PointAfterTouchdown (PAT) nachlegen. 7 Punkte. Und dabei blieb es dann die nächsten beiden Viertel. Da konnten die New Yorker einen Touchdown und einen PAT nachlegen. Es stand also 10 zu 7. Bis zu diesem Punkt entwickelte sich ein Schlagabtausch zwischen den beiden Verteidigungsreihen, der Defence, die gerade Tom Brady, Quaterback bei den New England Patriots, der Spielmacher, unter Druck setzten. So konnte Tom Brady kaum seine Klasse ausspielen. Nach dem Touchdown konnte sich Tom Brady aber extrem steigern und konterte mit einem weiteren Touchdown und einem PAT für New England. Im letzten Viertel wurde es also heftig spannend. Weiterhin konnten die Defencereihen glänzen und verhinderten weitere Punkt. Eli Manning, der Quaterback der New Yorker konnte nach einem heftig umkämpften Drive einen Touchdownwurf an den Mann bringen. Damit stand es nach 10 zu 14 plötzlich 17 zu 14. Eli Manning konnte innerhalb 2 Minuten das Spiel wieder drehen. Dabei blieb es dann. Super spannend und so konnte ich heute erst gegen halb 5 ins Bett. Hier die Zusammenfassung in Wort und Bild: http://www.nfl.com/videos?videoId=09000d5d8067fb1d

So ich gucke nun den Rosenmontagszug. Ich habe gerade Erfahren, dass Manni Breugmann das letzte Mal den Rosenmontagszug aus Düsseldorf kommentiert ... schade.